Druckfrisch: Ausstieg aus der Wissenschaft

„Ausstiegsprozesse aus der Wissenschaft können von mindestens zwei Seiten betrachtet werden: von der individuellen Seite persönlicher Karriereentwicklung bzw. dem „Scheitern“ daran (womit Wissenschaftler*innen als „Entrepreneure“ ihrer selbst aufgefasst werden) oder von der eher strukturellen Seite institutioneller und organisationaler Voraussetzungen, Karrierestufen und rechtlichen Ausschließungen. Ein dritter Aspekt findet seltener Beachtung und wird zumeist eher als weiches Kriterium des Ausschlusses aufgefasst: die symbolische Seite wissenschaftlicher Praxis bzw. der „Wissenschaftskultur“. Zu all diesen Aspekten können die in diesem Heft versammelten Aufsätze etwas beitragen, wodurch sie einen guten Überblick über den Stand der Diskussion bieten. Die Stadien oder Stufen, die wissenschaftlichen Aufstiegskarrieren dabei (vermeintlich) zugrunde liegen, bilden den Rahmen: erstens die Promotionsphase und ihre vorgelagerten Bedingungen, zweitens die „Postdoc-Phase“ und drittens die Phase der Berufung bzw. „Berufungsfähigkeit“.“ (Beaufays, Franz & Korff 2020, S. 11f.)

Das Themenheft „Ausstieg aus der Wissenschaft“ (1/2020), herausgegeben von Sandra Beaufaÿs, Anja Franz und Svea Korff, ist Ende August 2020 im Journal „die hochschule“ erschienen! Das Themenheft ist im Rahmen der Arbeit des wissenschaftlichen Netzwerks „Ausstieg aus der Wissenschaft – Netzwerk zu Ausstiegsprozessen im akademischen Kontext“, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), entstanden. Im Netzwerk arbeiten seit dem Jahr 2018 Sandra Beaufaÿs, Daniela Böhringer, Gesche Brandt, Anke Burkhardt, Anja Franz, Patricia Graf, Andrea Löther und Svea Korff (Koordinatorin). Näheres zum Netzwerk unter: https://ausstiegwissenschaft.wordpress.com/ .

Beaufays, S./Franz, A./Korff, S. (Hrsg.): Ausstieg aus der Wissenschaft. Die Hochschule: Journal für Wissenschaft und Bildung 29 (1/2020).